Die Malariaparasiten (Plasmodien) werden durch die weibliche Anophelesmücke übertragen. Diese Mücke lebt an Teichen, Pfützen oder langsam fließenden Flüssen. Malaria ist daher eine Erkrankung der Regenzeit. Zu den Symptomen gehören Fieber, Gelenkschmerzen, Kopfweh, häufiges Erbrechen und Krampfanfälle. Patienten und Patientinnen können zudem ins Koma fallen. Schwere Malaria, die meistens durch den Parasiten "Plasmodium falciparum" verursacht wird, schädigt die Organe und endet ohne Behandlung tödlich.
Die ist nach wie vor die Geißel der Tropen. Ca. 600 Millionen Malariakranke gibt es auf der Erde. Jährlich sterben allein im tropischen Afrika eine Million Kinder. In Kenia sind etwa 60 % der Krankenhauspatienten an Malaria erkrankt. Die „Malaria tropica" verläuft bei Nichtbehandlung in.
10 - 20 % aller Fälle tödlich:
Das Malariarisiko in Kenia besteht ganzjährig im gesamten Land. Auch im Hochland, vor allem im Grenzgebiet zu Uganda, wird eine Zunahme von Malariaübertragungen festgestellt. Geringes Infektionsrisiko besteht im Stadtgebiet von Nairobi. Gebiete oberhalb 2500 m ü.M. gelten als malariafrei. Erhöhtes Übertragungsrisiko ist während und direkt nach den Regenzeiten gegeben. In den Urlaubsgebieten am Indischen Ozean (z.B. Mombasa, Malindi), am Victoriasee und an den Tieflandflüssen (z.B. am Tana Revier) muß ganzjährig mit Malaria -- Übertragung gerechnet werden.
Krankheitsursache und -verlauf:
Etwa 40 verschiedene Mückenarten der Gattung „Anopheles" übertragen die blutschmarotzenden Erreger durch Stich, meistens in der Zeit zwischen Abenddämmerung und Sonnenaufgang, auf die Menschen. Nach dem Reifestadium im Blutkörperchen platzt der Erreger und zerfällt durch Unterteilung des Kerns in zahlreiche selbständige Stücke. Dieser Vorgang verursacht den immer wiederkehrenden regelmäßigen Fieberschub (Wechselfieber) bei den Malariakranken.
Schutzmaßnahmen:
Der Schutz vor Moskitostichen ist die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme gegen Malaria! Es ist ratsam, nachts unter einem Moskitonetz zu schlafen und tagsüber in gefährdeten Gebieten nackte Körperteile mit vorzugsweise heller Khaki-Kleidung zu bedecken und einen Moskito-Kopfschutz zu tragen. Mückenspray, Mückensalbe oder angezündete Räucherspiralen können Malariamücken von Ihnen fernhalten.
Perethrin ist ein auf Pyrethrum basierendes Insektengift, mit dem das Moskitonetz imprägniert wird.
Zusätzlich sollte eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe (Resochin, Lariam, Paludrine, Malarone oder andere aktuelle Mittel) unbedingt vorgenommen werden. Am besten lassen Sie sich bei Ihrem Gesundheitsamt oder einem Tropeninstitut über das derzeit wirksamste Mittel für die Zielregion, die Dosierung oder eine Kombination verschiedener Medikamente beraten.
In Kenia, ist neuerdings ein belgisches Medikament mit den Handelsnamen Artenam oder Cortexin (Kostenpunkt ca. 20,- DM) für den Notfall in den Apotheken des Landes erhältlich. Es ist in Europa schwer zu bekommen. Das sollte man auf jeden Fall im Gepäck haben und bei Fieber unbekannter Herkunft schlucken, auch wenn man ein Prophylaxe genommen hat. Das Mittel soll keine Nebenwirkungen haben. In bestimmten Gebieten sind spezielle Anophelesarten resistent gegen die Medikament geworden. Impfungen gegen Malaria gibt es bislang noch nicht.
Gelegentlich kann es trotz Malaria-Prophylaxe zu einer Malaria-Erkrankung kommen.
Selbsttest:
Der „MalaQuick"-Malaria-Selbsttest ist neuerdings in Mitteleuropa frei erhältlich. Eine Packung enthält 2 Tests, die für eine Urlaubsreise normalerweise ausreichen. Dieser Test könnte die Malaria-Prophylaxe überflüssig machen, wenn man die Möglichkeit hat, sofort ein Krankenhaus aufzusuchen, um sich behandeln zu lassen. Andererseits kann man die Sicherheit mit der zusätzlichen Prophylaxe noch weiter erhöhen.
Achtung!!!
Bei jedem Auftreten einer fiebrigen Erkrankung ist sofort ein Arzt wegen des Verdachts von Malaria zu konsultieren. Müssen Sie Medikamente zu einem festen Zeitpunkt einnehmen? Erkundigen Sie sich bei Fernreisen, wie groß die Zeitverschiebung ist. Einige Medikamente werden in ihrer Wirkung beeinträchtigt, wenn der Einnahme - Rhythmus nicht eingehalten wird. Der Empfängnisschutz der Pille ist ein bekanntes Beispiel dafür.
Aber die beste Reiseapotheke nutzt nichts, wenn es richtig ernst wird. Deshalb auf jeden Fall vor Reiseantritt eine Reisekrankenversicherung abschließen. Die Charakterisierung der Tauchmedizin als ein Bereich, der sich mit dem Aufenthalt des Menschen in einer für ihn nicht primär geeigneten Umgebung beschäftigt, lässt die Parallelen zur Weltraummedizin, zur Flugmedizin und Höhenmedizin erkennen. Auf Grund der besonderen Umgebungsbedingungen erwachsen besondere Risiken und daraus für den untersuchenden und beratenden Arzt eine besondere Verantwortung.